Ep. 52 - Sommerplauderei Vol. 2
Shownotes
Ein zweiter launiger Gruß aus der Sommerpause. Gewinner kritisieren nicht, Gewinner geben Feedback. Den Beweis, dass die Grenzen zwischen konstruktiver Rückmeldung und vernichtendem Verriss mehr als nur fließend sein können, tritt Timo Wopp gleich zu Beginn beim Auseinandernehmen der Vorgängerfolge an. Doch Meyer wäre nicht Chin, wenn er dadurch nicht zu Hochform auflaufen würde, um für die Hörer:innen, wie aus der Hüfte geschossen, die richtigen Bilder in die Ohren zu zaubern, um als Gewinner:innen durch die Rezession zu kommen. Dass in ebendieser ausgerechnet einige der Einhörner unter den Start-Ups als erste über die Klinge springen, überrascht bei den zum Teil hauchdünnen Geschäftsideen nur wenige. Sie waren eben genau das: Fabelwesen, die zu nichts zu gebrauchen sind und auch noch ständig gefüttert werden müssen, weil beim Grasen auf den saftigen Venture-Capital-Wiesen permanent das dämlich Horn im Weg ist. In den Nullerjahren hat man sich wenigstens noch an Leuchttürmen orientiert: schlanke, effiziente Bauten mit klarer Funktionalität und menschenrettender Wirkung bis zum Horizont. Doch segeln die meisten Unternehmen eben schon längst nicht mehr an sicheren Küsten, weswegen nach Leuchttürmen und den bekloppten Einhörnern dringend ein neues Bild zur Orientierung gefunden werden müsste. Vielleicht liegt dieses Bild in uns selbst, doch sicherlich nicht in Timo Wopp: denn der hat schon längst seine Seele verkauft, obwohl er gar keine hatte. In diesem Sinne: bis September!
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