Ep. 47 - Im Fieberwahn

Shownotes

Wo sich andere unvernünftige Neoliberale ins Bett legen, um sich auszukurieren, steht Timo Wopp seinen Mann und stellt sich, trotz fiebriger Corona-Infektion, den sachlichen Herausforderungsversuchen Chin Meyers. Und diese haben es diese Woche in sich. Da ist das Hedgefonds-Debakel der Allianz Global Investors um den ehemaligen Chef-Investor Greg Tournant, der mal eben ganz pfiffig (bzw. wie es sich gehört) bei einigen Zahlen ein paar Ziffern weggelassen hat, damit sich die Bilanzen besser lesen. Da ist der Rücktritt von Asoka Wörrmann aufgrund des von ihm angeblich zu verantwortenden Greenwashing-Skandals bei der DWS. Das Kunststück muss man aber auch erstmal hinbekommen: über butterweiche ESG-Richtlinien zu stolpern, die man sich auch noch selber auferlegen durfte. Ganz großer Winner-Move! Doch natürlich hat der umtriebige Chin Meyer aufgedeckt, dass hinter dem Winner-Typen Asoka Wörrmann noch viel mehr Gewinnerpotenziale schlummern, als nur eine kleine Greenwashing-Lappalie. Und da ist Meyers unermüdliche Kreativität bei der Erfindung neuer, Allianz- und DWS- inspirierter Finanzprodukte. Gleichermaßen von diesen Ideen wie vom Fieberwahn getrieben läuft Timo Wopp zu Hochform auf, was diese Finanzprodukte abwerfen werfen. Sämtliche Anleger werden ihr Geld verdoppeln, ach was verdrei-, vier-, fünffachen… Auf jeden Fall werden sie viel mehr rausbekommen als Frank Thelen jemals versprechen kann. Und der ist ja auch nicht immer ganz so zahlensicher. Aber wenigstens wird bei seinem 10xDNA-Fonds garantiert nicht spekuliert, sondern alles naturwissenschaftlich geprüft. So ist es doch schön zu wissen, dass ein Absturz von -44,33 % in den letzten sechs Monaten bei Thelen keine heiße Luftnummer war, sondern komplett faktenbasiert stattgefunden hat. Aber wie sagte schon unser ehemalige Gesundheitsminister und zukünftiger Buchautor Jens Spahn: „Wir werden einander viel verzeihen müssen.“ Sein Buch wird übrigens am 28. September erscheinen und damit einen Tag nach dem Geburtstag der beiden Protagonisten, womit jetzt schon feststeht, was sie sich gegenseitig schenken werden. Nicht immer nur verzeihen, sondern sich ab und zu mal was erklären lassen, sollte im Übrigen auch Frank-Walter Steinmeier, und statt wie die Queen mit Paddington ganz schnell ein Video mit der Maus und dem Elefanten drehen, in dem die beiden ihn mal ein bisschen was über gescheiterte Außenpolitik erklären. Und zu guter Letzt, merke: Von der Pariser Polizei lernen, heißt siegen lernen. Sollte ein Gegner mal zu stark sein, immer schön Tränengas einsetzen. In diesem Sinne, alles Gute!

Chin: www.chin-meyer.de, www.twitter.com/chinmeyer

Timo: www.timowopp.de, www.twitter.com/timowopp

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.